Pfr. i.R. Christoph Birkner verstorben

„Wie sind so viele, die da klagen:
Wer lässt uns Gutes noch erleben?
Ach, Herr, enthülle uns
das Leuchten deines Angesichts,

dann schenkst du unseren Herzen
mehr der Freude

als allen, die geerntet haben
Korn und Wein in Fülle.“

(Primizspruch, Ps 4,7-8)

Gott, unser Herr, rief den Priester unseres Bistums, seinen Diener

Pfarrer i. R. Christoph Birkner

am Pfingstmontag, den 10. Juni 2019, zu sich.

Er wurde am 8. Juni 1938 in Neiße (Oberschlesien) geboren. Nach seiner Priesterweihe am 25. Juni 1967 in Dresden wirkte er als Kaplan in Schwarzenberg, Pirna und in der Propstei Leipzig. 1976 wurde ihm die Pfarrei St. Paulus in Schleiz übertragen. 1980 kehrte er als Pfarrer nach Schwarzenberg zurück. 1989 wurde er Pfarrer der Pfarrei St. Johannes der Täufer in Freiberg. Im Jahr 1997 übernahm er die Pfarreien Hl. Klaus von Flüe in Geising-Zinnwald und St. Christophorus in Glashütte und setzte dort seinen Dienst auch fort, nachdem er 2009 in den Ruhestand getreten war. 2017 zog er aufgrund seines Gesundheitszustandes in das Altenpflegeheim St. Michael in Dresden und übernahm den Dienst eines Hausgeistlichen. Dort ist Pfarrer Christoph Birkner auch verstorben.

Christoph Birkner war ein Mensch und Priester, der das Herz in der Hand hatte und sich den Menschen mit gütigem Blick und warmer Stimme zuwandte. Gewinnend und mit verständlicher Sprache stand er im Dienst der Verkündigung. Mit Freude und voller Kraft sang er gern zum Lob Gottes und in geselliger Runde. In seiner Gegenwart fühlten sich die Menschen wohl, angenommen und aufgehoben. Im Dienst der Seelsorge war er zur Zusammenarbeit bereit und fähig. Einem Mitbruder, der daran zweifelte, ob die Rede vom Presbyterium nicht eine Worthülse sei, hat er ermutigt: „Es kommt nicht darauf an, wie wir eine Wirklichkeit wahrnehmen, sondern dass sie da ist.“ – Nehmen wir ihn zum Fürsprecher dafür, dass diese Wirklichkeit auch wahrnehmbar wird und bleibt. Um ihn herum jedenfalls war sie es.

Oft hatte Christoph Birkner die Spiegelreflexkamera in der Hand, mit der er dank gutem Gespür für die Situation, großer Wahrnehmungsgabe und Augenmaß Menschen, Begegnungen, Details, Landschaften und Bauten auf meisterliche Weise festhielt. Mit diesen Aufnahmen hat er unzählige Vorträge gestaltet und mit sorgfältig präsentierten Abzügen so manchem ein schönes Geschenk gemacht, das der Beschenkte schwerlich in der Schublade verstauen konnte, sondern gern präsentierte.
Er hat Personen und Situationen nicht nur mit der Kamera, sondern auch und zuerst mit dem Herzen erfasst. Darum bleibt er uns – bleiben wir ihm verbunden. Erbitten wir nun für unseren Verstorbenen, dass er in die Fülle des Lichtes und Lebens bei Gott geführt werde.

Das Requiem für Pfarrer Christoph Birkner feiern wir am Montag, 17. Juni 2019, um 13 Uhr in der evangelischen Matthäuskirche zu Dresden, Friedrichstraße 43. Zuvor ist der Verstorbene von 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr im Verabschiedungsraum auf dem Alten Katholischen Friedhof, Friedrichstraße 54 aufgebahrt. Im Anschluss an das Requiem findet die Beisetzung auf dem Friedhof statt. Danach besteht die Möglichkeit der Begegnung im Altenpflegeheim St. Michael, Friedrichstraße 48.

Dresden, den 11. Juni 2019

+ Heinrich Timmerevers
Bischof von Dresden-Meißen

 

 

Quelle Text und Bild: Bischöfliches Ordinariat Dresden